Foto: Rainer Pfisterer

Geboren 1959 in Amarillo, Texas (USA). Musikstudium in Cello und Komposition: 1976-1981 in Texas (Univ. of Texas/Austin, 76-79, North Texas State/Denton, 80-81) und in Paris, Frankreich 79-80). 1980-83 mit dem Quartett für freie Improvisation BL Lacerta als Artist-in-Residence in Dallas tätig, unterstützt von der Texas Commission on the Arts, Chamber Music America, der Atlantic-Richfield Foundation und dem National Endowment for the Arts (sein „Masters in Improvisation“). Die Zusammenarbeit mit Künstlern unterschiedlichster Medienformen ist seither ein wesentlicher Aspekt seiner über 40-jährigen Tätigkeit als Cellist, Lehrer, Improvisator und Komponist.

Wohnhaft in Deutschland seit 1983 in Stuttgart und Essen. Weitere Kompositionsstudien bei Berthold Hummel und Nicolaus A. Huber, 1985-1988 Cellolehrer an einer Jugendmusikschule in Gladbeck. 1987-89 Cellist bei den Dortmunder Philharmonikern.

In den 1990er Jahren tätig mit dem Wolpe Trio (Essen), der Musikfabrik NRW (Düsseldorf), dem ensemble avance (Stuttgart), dem Posaunisten-Komponisten Mike Svoboda, dem Organisten-Komponisten Gary Verkade, umfangreicher privater Cellounterricht und Beginn von Schulprojekten in zeitgenössischer Musik und Gruppenimprovisation. Arbeitete mit den Komponisten James Tenney, Helmut Lachenmann, Nicolaus A. Huber, Kaija Saariaho und vielen anderen.

Seit ca. 2000 aktiv im Ensemble >gelberklang< und Helios Streichquartett (beide Stuttgart), in den Ensembles von Mike Svoboda und dem amerikanischen Komponisten und Gitarristen Scott Fields (Köln), Konzerte und Filmmusik mit Michael Riessler, Zusammenarbeit mit der französischen Tänzerin und Choreografin Christine Brunel in Essen. Gast beim Ensemble Modern Orchestra (Frankfurt), ensemble recherche (Freiburg) und gefragter Mitstreiter in vielen improvisations- und kompositionsbasierten Projekten aller Art.

Foto: Yakup Zeyrek

Ab 2010 mit dem Umzug zurück nach Stuttgart, verstärktem Schwerpunkt auf Komposition & Soloarbeit mit Cello und Elektronik, weitere Projekte mit der Choreografin Nina Kurzeja. Mit dem Spoken-Word-Poeten Timo Brunke schuf er „Der Übergang des Abendlandes“ als Auftragswerk des Theaterhauses Stuttgart. 2012 spielte er in einem Trioprojekt mit dem südafrikanischen Jazzpianisten Abdullah Ibrahim und Cleave Guyton (Holzbläser, NY) für eine CD des Labels Intuition.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem belgischen Multitalent Roderik Vanderstraeten an der Musik für Nina Kurzejas Tanzfantasie „Alice in Iconland“ im Jahr 2012 setzten sie ihre gemeinsame Arbeit mit Improvisationssessions für Audio-, Film- und Theatermusikproduktionen in Roderiks Projekt HARMONIE59 fort, bis Vanderstraeten 2019 zu Open_Music stieß.

Im Jahr 2005 gründete er mit Mitgliedern des Ensemble Gelberklang den Open_Music e.V., einen gemeinnützigen Verein für Improvisation und künstlerische Bildung in Stuttgart, der mit zahlreichen Stipendien und Preisen von Bundes-, Landes- und kommunalen Trägern und Stiftungen ausgezeichnet wurde. Open_Music hat mehr als 100 Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus einem breiten Spektrum sozialer Herkünfte durchgeführt. Im Jahr 2012 wurde Open_Music als „Ausgewählter Ort“ von Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet und erhielt eine institutionelle Förderung durch die Stadt Stuttgart, ein wichtiger Beitrag zur Kontinuität der Arbeit. Seit 2019 ist Roller Geschäftsführer von Open_Music und eines seiner Hauptziele ist die Weiterentwicklung des Open_Music Ensembles mit regelmäßigen Konzerten und Produktionen von improvisierter Kammermusik. Besonders erfolgreich war dies während der Corona-Pandemie, einer Zeit, in der er sich persönlich intensiv mit der Praxis elektronischer und elektroakustischer Musik beschäftigte.

Foto: Rainer Pfisterer